Was sollte man im Winter unbedingt vermeiden

Im letzten Blog habe ich Lebensmittel beschrieben, die im Winter günstig sind. Hier sind einige Produkte, die im Winter nicht günstig sind:

alle Fruchtsäfte, Smoothies (dazu werde ich nochmal ein einiges Thema machen), Südfrüchte, Joghurts, Quark, Milch.

Ja, richtig. Südfrüchte sind nicht besonders günstig, besonders wenn es sich um größere Mengen handelt.  Warum? Südfrüchte kühlen den Körper und befeuchten den Körper (dazu auch an anderer Stelle mehr). Wollen wir mehr Kühlung im Winter? Nein. Vor allem das große Glas Orangensaft im Winter ist keine gute Idee. Lieber einen wärmenden Kräutertee, oder auch Kaffee (der ist sogar thermisch heiß).

Auch die typischen abendlichen Brotmahlzeiten – evtl. mit Wurst oder Käse –  kann ich nicht raten. Besser hier eine dicke Gemüsesuppe, Currys, Eintöpfe. Die wärmen gut und entlasten die Verdauung.

Wenn man die Brotmahlzeiten wegläßt wird man auch bald merken, dass der Bauch flacher wird. Das liegt daran, dass Brot auch sehr befeuchtend für den Körper wirkt.

 

Ernährung für den Winter

Für heute habe ich Praxis versprochen:

Im Winter gilt es die aktiven als auch der stofflichen Kräfte zu konservieren. In dieser Phase der Sammlung sollte man ausreichend Ruhe finden, genügend schlafen und wärmende, energiereiche Nahrung zu sich zu nehmen.

Da im Winter die Gefahr besteht, dass eine Kälte-Belastung die dynamischen Kräfte blockiert und hemmt, empfehlen sich in dieser Zeit wärmende, stützende und dynamisierende Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Zur Ernährung der „Mitte“ insbesondere zur Stützung des Yang (aktive Kraft) der Mitte sowie zur Kräftigung und Stabilisierung  eignen sich besonders:

Kolbenhirse (Rispenhirse)           Kastanie

Kohlsorten                                          Hühnerfleisch und Hühnersuppen

Weintrauben                                     Lamm- Schaf- und Ziegenfleisch

Walnuss                                               Hirschfleisch

Fenchel                                                Garnelen

Gewürze zur Erwärmung bei Kälteprozessen: Gewürznelken Sternanis, Zimt, Kardamom, Ingwer

Im Winter kann man in mäßiger Dosierung zur Wärmung und Dynamisierung auch auf Alkohol zurückgreifen.

Zur Stützung  des Yin ( stofflicher Anteil) eigenen sich hierzu besonders:

Schwarze Sojabohnen                 Tintenfisch                                          Butter

Sesam                                                   Karpfen                                                Sahne

Maulbeerfrüchte                             Barsch                                                   Käse

Weintrauben/Rosinen                  Muscheln/Austern                          Sesamöl

Entenfleisch                                       Maroni

Schweinefleisch                               Schaf-/Ziegenmilch

Deftige Suppen, Eintöpfe, Currys, Aufläufe aus o.g. Lebensmitteln sind gewünscht. Essen Sie so oft wie möglich warm , damit dem Körper genügend Reserven zur Abwehr von Kälte, Viren und Bakterien bleiben.

 

Wie ernähren wir uns richtig (nach TCM)

Es gibt ein paar ganz einfache Regeln, die uns auch unsere Großmütter schon geraten, oder einfach praktiziert haben. Nämlich aus dem Grund, weil es ihnen der gesunde Menschenverstand gesagt hat, oder es  damals noch kein „Superfood“ gab oder sie nicht durch pausenlose Dauerwerbeberieselung beeiflußt waren.

  1. Überwiegend warme, gekochte Gerichte und Getränke (vor allem im Herbst/Winter/Frühling. Hier steht das warme Frühstück über allem. 3 warme Gerichte sind besser als 2, 2 warme Gerichte sind besser als eines usw.
  2. Unbedint mit frischen, wertvollen Zutaten kochen
  3. Fertigprodukte und Tiefkühlkost (hier nur Selbstgekochtes) meiden
  4. Milchprodukte, Weißmehlprodukte, industrielle verarbeitet Mehrprodukte (Nudeln, Brot, Pizza) und Zucker möglichst selten auf den Speiseplan setzen.
  5. Auf eine gute Verdauung achten (welche Speisen schaffen Probleme?)
  6. Möglichst auf eine regelmäßige Nahrungsaufnahme achten (dies schafft auch eine regelmäßige Verdauung)
  7. Nicht zu spät essen (Schlaf – Verdauung)
  8. Essen in ruhiger, schöner Athmosphäre, langsam, gut kauen (30x) ohne Ablenkung durch Mobilgeräte und Zeitungen
  9. Unbedingt mit viel Genuss essen (was schmeckt mir? Esse ich manches nur weil es angeblich „gesund“ ist) Auch gelegentliche „Sünden“ mit viel Bewußt-sein und Achtsamkeit genießen.

In diesen 9 Punken steckt eigentlich alles drin. Essen Sie regional, saisonal, bunt! Dann werden Sie keinen Mangel erleiden und gesund bleiben.

Beim nächsten Mal wird es praktisch! Was ist besonders gut für den Winter.

 

Grundprinzipien der Chinesischen Diätetik

Ohne Wissen um eine richtige Ernährung ist es kaum möglich, sich einer guten Gesundheit zu erfreuen. (Sun Simiao 618-707 n.Chr.)

Ca. 80% der Gesundheit hängt ab von gesunder Lebensführung (Bewegung, emotionale Stabilität, gesunde Sexualität, vernünftige Ernährung). Erst wenn man damit nicht weiterkommt greifen bei 10% Kräutermedizin und 10% Akupunktur.

Wir haben es also selbst in der Hand, wie wir uns gesund erhalten. Ganz viel können wir selber tun. Bei Beschwerden wie Verdauungsprobleme, Müdigkeit, Schlafstörungen, Hautprobleme, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Infekt-anfälligkeit, Wechseljahres- und Gewichtsprobleme kann man mittelfristig eine große Verbesserung herbeiführen.

Diätetik nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)

Die Diätetik (Ernährung) ist eine der 5 Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin neben Akupunktur, Arzneimitteltherapie, Qigong und Tuina (auch Shiatsu).

Ich werde in diesem Blog die Grundlagen der Diätetik erklären und zeigen, wie einfach und wirkungsvoll diese Ernährungsweise für alle Menschen ist. Gleichzeitig finden Sie auf meiner Facebookseite immer wieder (unbearbeitete) Fotos von meinen selbstgekochten Mahlzeiten. Diese halten sich überwiegend im „neutralen“ Bereich auf, d.h. sie können von jedem gegessen werden, ganz gleich wie eine Diagnose nach der TCM lauten würde. Abweichungen davon würde ich kennzeichnen.

Bei Interesse sende ich gerne Rezepte. Kontakt bitte über info@ernaehrungsberatung-dachau.de.

Auch Fragen zur TCM erkäre ich gerne, können aber eine individuelle Ernährungsberatung nicht ersetzen.

Viel Spaß!